Solidarisches Handeln in ungleichen Machtverhältnissen?!

vereinfachte Darstellung von mehreren Händen, die nach oben greifen

Veranstalter:

.lkj) Sachsen-Anhalt e.V. l Resonanzboden//House of Resources Magdeburg

Veranstaltungsort:

.lkj) Sachsen-Anhalt e.V. l Brandenburger Str. 9 l 39104 Magdeburg l Raum 2.12

Datum:

17./18. November 2017

Uhrzeit:

Freitag, 17. November l 14:00-18:00 Uhr & Samstag, 18. November l 10:00-17:00 Uhr

2-tägiger Workshop zu ehren- und hauptamtlicher Arbeit im Kontext von Flucht, Migration und Rassismus

Referentinnen: Fanny Gruhl und Marlena Hamann (Sozial- und Kulturwissenschaftlerinnen).
Die Seminarleiterinnen sind weiße Deutsche.

Solidarität und Hilfsbereitschaft sind auf den ersten Blick erstrebenswert für das Zusammenleben in einer sozial gerechten Gesellschaft. Bei genauerem Hinsehen ergeben sich jedoch oftmals ungeahnte Risiken, wenn dabei aus ungleichen Machtverhältnissen agiert wird. Unbeabsichtigt kann z.B. soziales Engagement für und mit Geflüchteten dann Ausgrenzungsmechanismen stärken, indem etwa das Bild von den scheinbar Fremden aufrechterhalten wird.

Daran anschließend stellen sich viele Fragen für diese Arbeit: Welche Vorstellungen liegen dem Engagement zugrunde, was wird von Menschen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte erwartet, die unterstützt werden? Wie wird mit entstehenden Konflikten umgegangen, wie werden sie erklärt? Und was hat das Ganze mit mir zu tun?

Bei unserem 2-tägigen Workshop möchten wir mit Ehren- und Hauptamtlichen ihre Tätigkeit im Bereich Flucht und Migration be- und hinterfragen. Dabei soll der Blick für das eigene Handeln und die Eingebundenheit in Machtasymmetrien geschärft werden. Wir untersuchen gemeinsam, wie Stereotype, Rassismus und Diskriminierung ehren- und hauptamtliches Engagement beeinflussen können. Welche Auswirkung hat dabei das Kulturverständnis auf die Sichtweise und den Umgang mit den vermeintlich Anderen?

Abschließend stellen wir uns die Frage danach, wie wir Menschen trotz unterschiedlicher gesellschaftlicher Positionen auf Augenhöhe begegnen können. Zu diesen Themen möchten wir mithilfe von theoretischen Inputs und praktischen Übungen gemeinsam Perspektiven entwickeln.

In dem Seminar möchten wir vor allem die eigene Rolle als weiße Mitglieder der deutschen Mehrheitsgesellschaft reflektieren.

Mitarbeiter*innen der .lkj) Sachsen-Anhalt bieten für Menschen mit Rassismuserfahrungen zudem auch Empowerment-Workshops an. (Termine siehe hier oder auf Anfrage) Sehr empfehlenswert sind auch die Veranstaltungen von Phoenix e.V.

Themen
Soziale (Un-)Gerechtigkeit l globale Ungleichheitsverhältnisse l Kolonialismus l Rassismus l kritisches Weißsein l Privilegien l Humanitarismus l Solidarität l Othering l Kulturbegriffe l individuelle und strukturelle Diskriminierung l Intersektionalität.

Ziele
Selbstkritisches Hinterfragen von Stereotypen und Vorstellungen von „Kultur“ l Reflexion von gesellschaftlichen Machtverhältnissen und eigenen sowie institutionellen Verstrickungen l Auseinandersetzung mit der eigenen Position und Privilegien l gemeinsame Entwicklung von Perspektiven für die Umsetzung in der ehrenamtlichen Praxis

 

Der Workshop ist kostenfrei!

Anmeldung erbeten bis 10.11.2017 unter info@resonanzboden.global oder per Telefon 0391 24451 – 76.

Seminarsprache ist Deutsch. Auf Wunsch kann eine Sprachmittlung organisiert werden. Bitte bis spätestens 04.11.2017 mit der Anmeldung angeben.