Aktuelle Projekte 2025
»Willkommen! Laskavo prosymo! / Die vergessene ukrainische Inklusion«
MIKROPROJEKT
Projektträger*in: OldSchool ICA Havelberg
Projektzeitraum: 15.04.2025 – 15.11.2025
Veranstaltungstermin / -ort: tbc. | Old School Havelberg, Prignitzmuseum
- KIEZ_Kunst_Aktions_Tag | Foto: .lkj)
Projektinhalt
Das Projekt erforscht im Rahmen von drei aufeinander aufbauenden Workshops die Inklusionsgeschichte von Ukrainer*innen in Havelberg und der Altmark. Jugendliche, Eltern und Altmärker*innen mit biographischem Bezug zu dieser Geschichte begeben sich gemeinsam auf die Spuren eines vergessenen Teils der Regionalgeschichte der Altmark. Die Workshops verfolgen eine historische und künstlerische Herangehensweise und werden in der Old School ICA, im Prignitz Museum und im städtischen Raum umgesetzt. Das Projekt mündet in eine Ausstellung mit Publikation sowie eine öffentliche Podiumsdiskussion. Eine Publikation fasst die Ergebnisse zusammen und macht das Thema für ein noch breiteres Publikum auch langfristig zugänglich. Die Ausstellung wird als Wanderausstellung zur Verfügung stehen.
Projektziel
Ziel des Projektes ist es auf Spurensuche zu gehen und die Brücke zu schlagen zwischen der historischen Inklusionsgeschichte von Ukrainer*innen in der Altmark und dem heutigen Zuzug von Menschen mit Fluchterfahrung. Das Projekt will zeigen, wie Inklusion gestaltet worden ist und gleichzeitig hervorheben, wie wichtig, sinnvoll und gewinnbringend es ist, die Erinnerungen und den Bezug zur Ukraine zu pflegen und in den Austausch zu gehen. Die historische Parallele zu den Fluchterfahrungen von Ukrainer*innen damals nach Ende des ersten und des zweiten Weltkrieges scheint eine positive Wirkung auf aktuelle Inklusionsprozesse haben zu können: Bezüge zu einer vertrauten Kulturgeschichte und vielfache historische Anknüpfungspunkte verringern das Gefühl von Fremdheit und Unzugänglichkeit und stärken die Motivation anzukommen und das Gefühl, dass ein neues Zuhause möglich ist. Den Beobachtungen und Vorüberlegungen zu dem Projekt entsprang die These, dass eine gelungene Inklusion schwer messbar ist und vor allem dann gelungen ist, wenn sie vergessen wird. In der Altmark, die nach dem ersten und zweiten Weltkrieg eine speziell ukrainische Migration erfahren hat, ist dieses Thema heute weitgehend unbekannt. Das Projekt will ganz gezielt einen positiven Einfluss auf den Diskurs zu Migration und Inklusion in der Region nehmen und mit künstlerisch-kreativen Mitteln einen Teil zur gelingenden Inklusion in der Altmark beizutragen.
»Frühlingszauber: Nouruz und Ostern im kreativen Dialog«
MINI – MIKROPROJEKT
Projektträger*in: iranische Gruppe (Ava Basiri)
Veranstaltungstermin: 11.04.2025 | 15-18Uhr
Veranstaltungsort: Stadtbibliothek Magdeburg | Breiter Weg 109, 39104 Magdeburg

Frühlingszauber | Foto: Ava Basiri
Projektinhalt
Der Workshop lädt dazu ein, das iranische Frühlingsfest Nouruz kennenzulernen und Parallelen zu Ostern zu entdecken. Durch kreatives Gestalten verknüpft mit dem Austausch über Traditionen werden die Teilnehmenden mit den Bräuchen und Symbolen von Nouruz vertraut gemacht.
Projektziel
Ziel ist es über dieses interaktive Angebot die kulturellen Verbindungen zwischen den beiden traditionsreichen Festen zu erkunden, Ähnlichkeiten hervorzuheben und einen offenen Dialog über kulturelle Vielfalt, interkulturelle Begegnungen und transkulturelle Prozesse anzustoßen.
»Zukunft durch Vielfalt: Erfolgsgeschichten junger Menschen mit Migrationshintergrund«
MIKROFONDS ANTIRASSISMUS-WOCHEN
Projektträger*in: Internationaler Bund gGmbH | Jugendmigrationsdienst
Projektzeitraum: 11.03. – 31.03.2025
Veranstaltungstermin / -ort: 17.03.2025 | Walther-Rathenau-Straße 30, 39106 Magdeburg

Fotosession | Foto: HoR MD
Projektinhalte
Im Rahmen der Antirassismus-Wochen entsteht eine Wanderausstellung, die inspirierende Geschichten junger Menschen mit internationaler und migrantischer Geschichte zeigt. Ausgangspunkt bildet eine Fotoaktion am 17.03.2025, bei der die Wege, Herausforderungen und insbesondere die beeindruckenden Erfolge von jungen Menschen mit internationaler Geschichte, Migrations- und Fluchterfahrung während ihres Lebens in Deutschland porträtiert werden.
Projektziel
Die daraus entstehende Wanderausstellung will einen Teil dazu beitragen, den häufig so defizitären Blick auf das Thema Migration gerade zu rücken. Indem die Fotoaktion in einer Ausstellung mündet, werden die persönlichen Geschichten nicht nur sichtbar gemacht, sondern in der ästhetischen Aufbereitung wertschätzend hervorgehoben und ermöglichen einem breiten Publikum für die Auseinandersetzung mit dem Thema Rassismus, Chancengleichheit, Migration und Menschenwürde.
»Gegen Rassismus – praktischer Workshop für Menschen mit Migrationshintergrund in Magdeburg«
MIKROFONDS ANTIRASSISMUS-WOCHEN
Projektträger*in: Shams Al-Rabeeh e. V.
Projektzeitraum: 14.03. – 31.03.2025
Veranstaltungstermin / -ort: 19.03.2025 | Brandenburger Str. 9, 39104 Magdeburg

Workshop | Foto: HoR MD
Projektinhalte
Der Workshop richtet sich an Menschen mit Migrationshintergrund und internationaler Geschichte, die seit dem Anschlag im Dezember 2024 massis rassistischen Übergriffen in Magdeburg ausgesetzt sind. Über praxisorientierte Methoden werden die Teilnehmenden befähigt, Rassismuserfahrungen einzuordnen, sich vor Rassismus zu schützen und angemessen auf rassistische Übergriffe zu reagieren. Der Fokus liegt darüber hinaus auf der Vermittlung von rechtlichen Schutzmaßnahmen, Selbstschutztechniken und der Bedeutung der politischen und gesellschaftlichen Teilhabe.
Projektziel
Der Workshop will Menschen mit internationaler Geschichte und Rassismuserfahrung dazu befähigen, zu verstehen, wie Rassismus funktioniert und welche Reaktionsmöglichkeiten auf Erfahrungen rassistischer Übergriffe sinnvoll sind. Ziel ist es, Menschen, die rassistischen Übergriffen ausgesetzt sind, Handlungsoptionen an die Hand zu geben, die ihnen helfen sich selbst zu schützen und sich nicht ohnmächtig gegenüber rassistischen Anfeindung als „ausgeliefert“ zu erleben. Der Workshop ist gerade jetzt ein wichtiges Angebot an alle, die von Rassismus betroffen sind.
»Identitätsbildung zur Vorbeugung von Rassismus und Förderung von Vielfalt«
MIKROFONDS ANTIRASSISMUS-WOCHEN
Projektträger*in: Christopher-Street-Day Sachsen-Anhalt e. V.
Projektzeitraum: 14.03. – 31.03.2025
Veranstaltungstermin / -ort: 19. und 20.03.2025 | Schulstraße 18, 38350 Helmstedt

FSJ_BKJ_Abschluss | Foto: Andi Weiland
Projektinhalte
In diesem intersektionalen Workshop setzen sich die Teilnehmenden mit Identitätsbildung auseinander, um Vielfalt zu fördern und Rassismus vorzubeugen. Der zweitägige Workshop ist niedrigschwelliges Angebot angelegt, das Schüler*innen genauso wie Lehrende, geflüchtete Eltern sowie weitere Akteur*innen im Bildungsbereich einbindet.
Projektziel
Ziel des Projekts ist es, durch verschiedene interaktive Methoden die Teilnehmenden dabei zu unterstützen, ihre eigene Identität zu erkennen, zu schätzen und gleichzeitig ein Bewusstsein für gesellschaftliche Vielfalt zu entwickeln. Gezielt werden hier die Erfahrungen von Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen – insbesondere mit Fluchtgeschichte oder Mehrfachdiskriminierung – aufgegriffen und sichtbar gemacht, um die Teilnehmenden für intersektionale Diskriminierungsformen zu sensibilisieren. Ziel ist die Förderung von Zivilcourage und die Vermittlung demokratischer Werte. Es wird gezeigt, wie Alltagsrassismus funktioniert und wie man ihm im eigenen Umfeld begegnen kann.
»Transgender Day of Visibility intersektional«
MIKROFONDS ANTIRASSISMUS-WOCHEN
Projektträger*in: CSD Magdeburg e. V.
Projektzeitraum: 11.03. – 15.04.2025
Veranstaltungstermin / -ort: 25.03.2025 | Pride Hub Sachsen-Anhalt | Walbecker Str. 2, 39110 Magdeburg

Workshop | Foto: .lkj)
Projektinhalte
Im Mittelpunkt des Projektes steht die gemeinsam Gestaltung eines Banners für eine Ausstellung, die aufzeigt, wie sich verstärkter Rassismus und Hass weltweit gegen Trans-Personen äußert. Ein Beispiel: Unter der Trump-Regierung wurden Trans- und Queer-Bezüge von der Website des Stonewall National Monument entfernt.) Die Teilnehmenden sammeln im Workshop gemeinsam Informationen, bereiten sie kreativ auf und machen grafisch Diskriminierung sichtbar.
Projektziel
Ziel ist es, gemeinsam mit Interessierten und Betroffenen ein Banner für eine Ausstellung zu gestalten, die aufzeigt, wie sich der zunehmende Rassismus und Hass weltweit gegen Trans-Personen äußert. Ein Beispiel: Unter der Trump-Regierung wurden Trans- und Queer-Bezüge von der Website des Stonewall National Monument entfernt. Gemeinsame Gestaltungsprozesse unterstützen das Gefühl der Selbstwirksamkeit, die einen entscheidenden Aspekt praktizierter Menschenwürde darstellt. Die Ausstellung trägt einen Teil dazu bei, die weltweite Diskriminierung von Trans-Personen sichtbar zu machen.
»Geschichten verbinden – mehrsprachiges Vorlesen für Vielfalt und Teilhabe«
MIKROFONDS ANTIRASSISMUS-WOCHEN
Projektträger*in: Landesjugendwerk AWO Sachsen-Anhalt e. V.
Projektzeitraum: 17.03. – 30.03.2025
Veranstaltungstermin / -ort: Bruno-Beye-Ring 8-10, 39130 Magdeburg

Vorlesen | Foto: Michelle Orth
Projektinhalte
Durch mehrsprachiges Vorlesen und Sprachförderung (DaZ) zum Thema Menschenwürde stärken wir die Wertschätzung aller Sprachen und tragen zur Bewusstseinsbildung über Vielfalt bei. Im Rahmen des projektes lesen Ehrenamtliche, Eltern und Pädagoginnen gemeinsam in Deutsch und einer weiteren Sprache vor. Kreative Nachbereitungen (Bastelangebote, Erzählsteine, etc.) fördern die Sprachentwicklung. So stärken wir Chancengleichheit, das Selbstbewusstsein der Kinder und schützen die Menschenwürde.
Projektziel
Die Kita Valentin ist eine Kita mit 75 Kindern aus 22 Nationen. Das Projekt will eine Brücke schlagen zwischen der sprachlichen Vielfalt der Kinder und Ehrenamtliche mit internationaler Geschichte. Mehrsprachiges Vorlesen zum Thema Menschenwürde stärkt die Wertschätzung aller Sprachen und Kulturen. Gezielt werden hier Ehrenamtlichen mit internationaler Geschichte in verschiedenen Sprachen vorlesen. Das Projekt öffnet die Tür zu internationalen Erzählungen, Märchen und Fabeln und fördert damit den interkulturellen Austausch über Literatur. Ziel ist es, eine wertschätzende Haltung gegenüber Fremdsprachlichkeit zu fördern und die Vielfalt unserer Gesellschaft hervorzuheben. Die Wertschätzung gegenüber Mehrsprachigkeit unterstützt das Selbstbewusstsein von Menschen mit unterschiedlichen Sprachkenntnissen und stellt einen wichtigen Aspekt dar, wenn es um das Thema Menschenwürde geht.
»What the heck? Medienkritik mit Zeitungstheater«
MIKROFONDS ANTIRASSISMUS-WOCHEN
Projektträger*in: Lebensraum am Fluss – Kultopia e. V.
Projektzeitraum: 11.03. – 15.04.2025
Veranstaltungstermin / -ort: 22.03.2025 und 27.03.2025 | Tacheles | Sternstr. 30, 39104 Magdeburg

Zeitungstheater | Foto: Veronika Riedel
Projektinhalte
In den Workshops werden Teilnehmende mit und ohne internationale Geschichte über die theaterpädgogische Methode des Zeitungstheaters in die Lage versetzt auf kreative Weise mediale Informationen zu verarbeiten. Im Mittelpunkt steht der emanzipatorische Austausch, die Ermöglichung von selbstwirksamen gestalterischen Prozessen und verkörperter Kritik im Umgang mit aktuellen Meldungen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Projektziel
Ziel der Veranstaltung ist es mit Hilfe von niedrigschwelligen theaterpädagogischen Methoden gemeinsam mit den Teilnehmenden einen kritischen Kommentar auf die aktuelle bundesdeutsche Berichterstattung zu entwickeln. Der Fokus liegt hier insbesondere auf der Auseinandersetzung mit der Reproduktion rassistischer Narrative über den Ansatz des „Theaters der Unterdrückten“. Dieses Veranstaltungsformat bietet Unvermitteltheit, Spielfreude und Humor und erleichtert so den Zugang zu einer angewandten rassismuskritischen Diskursanalyse.
»Lecture Performance: Remix Almanya – Eine postmigrantische HipHop-Geschichte«
MIKROPROJEKT
Projektträger*in: Alveni e. V. in Kooperation mit Female Hip-Hop Tresen
Projektzeitraum: 06.03.2025 – 30.04.2025
Veranstaltungstermin / -ort: 22.03.2025 | Tacheles | Sternstr. 30, 39104 Magdeburg

Murat+Hannes | Foto: Jeannette Petri
Projektinhalte
Im Rahmen der Veranstaltung werden die ehemaligen Rapper Murat Güngör und Hannes Loh mit ihrer Lecture Performance Remix Almanya eingeladen. Mit einer Mischung aus Videos, Filmen, Fotos und Texten und ergänzt durch eigene Songs und Freestyles zeigen sie ausgehend von den sogenannten „Gastarbeiter*innen“ der 1960er und 1970er Jahre die Entwicklung und gesellschaftliche Bedeutung von Hip-Hop im Kontext von Migration und Integration auf. Durch die direkte Interaktion mit dem Publikum entsteht ein lebendiger, kreativer und „dialogischer“ Raum des Austauschs: Das Publikum ist eingeladen, Fragen zu stellen, eigene Gedanken und Erfahrungen einzubringen und sich aktiv mit den Themen auseinanderzusetzen. Darüber hinaus werden im Vorfeld und Nachgang der Veranstaltung lokale junge Nachwuchs-DJs auftreten, um die Vielseitigkeit von Hip-Hop aus der Region zu zeigen. Wichtig ist uns hier, dass flinta* Personen eingebunden werden, um auch eine Diversität bei den beteiligten Personen sicherzustellen. Es werden Personen angesprochen, die nicht oft die Möglichkeit haben, ihr musikalisches Können zu präsentieren.
Projektziel
Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Veranstaltung Remix Almanya nach Magdeburg zu holen, da sie die Geschichte des deutschen Hip-Hop und dessen enge Verknüpfung mit (post-)migrantischen Erfahrungen beleuchtet. Hip-Hop entwickelte sich zu einer neuen Ausdrucksform Stärkung marginalisierter Gruppen und wurde zum Sprachrohr für die Auseinandersetzung mit den Kategorien Class, Race und Gender. Bis heute trägt Hip-Hop zu gesellschaftlichen Debatten über Identität und Zugehörigkeit bei und überwindet kulturelle Grenzziehungen genauso wie Generationen.
Das Projekt zielt darauf ab, einen lebendigen und inklusiven Raum zu schaffen, der nicht nur das transkulturelle Erbe von Hip-Hop würdigt, sondern auch als Begegnungsort für unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen dient.
»Musikalisches Fest: Johann Sebastian Bach & Georg Friedrich Händel – Melodie des Frühlings«
MIKROPROJEKT
Projektträger*in: Frauenpower – ukrainischer Frauenintegrationsverein Sachsen-Anhalt e. V.
Projektzeitraum: 01.03.2025 – 15.04.2025
Veranstaltungstermin / -ort: 30.03.2025 | Beethovenstr. 8c, 39106 Magdeburg

Klavierhaende | Foto: HoR MD
Projektinhalte
Das Projekt umfasst eine thematische Konzertveranstaltung mit Live-Auftritten von Schüler*innen aus der Musikschule, die auf dem Klavier Werke von Johann Sebastian Bach spielen werden. Der im Herbst 2024 gegründete Verein Frauenpower – ukrainischer Frauenintegrationsverein Sachsen-Anhalt e. V. kooperiert ertmalig mit der städtischen Musikschule. Die Veranstaltung wird von erfahrenen Moderator*innen geleitet, die über das Leben und Werk von Bach erzählen und darüber hinaus ein interaktives Gespräch über die Bedeutung der Musik für Integration mit dem Publikum begleiten. Das Projekt richtet sich gezielt an Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen, regt zum interkulturellen Austausch über Musik aber auch untereinander an.
Projektziel
Das Projekt möchte einen Raum für soziale Interaktion, kreative Entwicklung und interkulturellen Austausch bieten. Viele Menschen mit internationaler Geschichte, Zugezogene und Menschen mit Fluchterfahrung besuchen solche Veranstaltungen selten aufgrund von Sprachbarrieren, mangelnder Information, fehlender sozialer Kontakte oder Bezug zu Musik von Johann Sebastian Bach. Unser Projekt möchte dies ändern und Menschen unterschiedlicher Nationalitäten zusammenbringen. Das Projekt zielt darauf ab, Integrationsprozesse über kulturelle Angebote zu fördern. Musik ist eine universelle Sprache, die Menschen verschiedener Herkunft verbinden und zu einem Gefühl der Zugehörigkeit beitragen kann. Dieses Projekt bringt Menschen zusammen, baut Barrieren ab, schafft Brücken zwischen Kulturen und regt damit auf ungezwungene, inspirierende und gleichsam unterhaltsame Weise wichtige Integrationsprozesse an.
»Musik – Liebe, Musik – Leben, Musik – Frieden«
MIKROPROJEKT
Projektträger*in: katharina e. V.
Projektzeitraum: 01.03.2025 – 15.12.2025
Veranstaltungstermin: tba. | Wolmirstedt und Umgebung

katharina e. V. | Foto: S. Kozlov
Projektinhalte
Aufbauend auf die ersten Erfahrungen des vergangenen Jahres, liegt bei diesem Projekt jetzt die nachhaltige Etablierung und Professionalisierung der Veranstaltungsformate und die Stärkung der Zielgruppenbindung im Mittelpunkt. Das Projekt umfasst verschiedene Begegnungsveranstaltungen zwischen Menschen mit und ohne internationale Geschichte (u. a. Russland, Kasachstan, Tschetschenien, Weißrussland, Ukraine), die zu gemeinsamen kulturellen Aktivitäten einladen und interkulturellem Austausch anregen. Neben niedrigschwelligen Begegnungstreffen mit der Zielgruppe ermöglicht das Projekt über drei Workshops ganz konkrete Gesprächsanlässe und die aktive Auseinandersetzung zu folgenden Themen: „Begegnung durch Musik “, „Musik braucht keine Sprache“ und „Lieder und kulturelle Traditionen“.
Projektziel
Die Begegnung und der Austausch zwischen Menschen mit und ohne internationale Geschichte stehen im Mittelpunkt des Projekts. Das Projekt nutzt dabei gezielt Musik als Medium des Miteinander-in-Kontakt-Tretens, um so auf niedrigschwellige Weise eine gemeinsame Basis des gegenseitigen Kennenlernens zu schaffen. Die unterschiedlichen Formate (Begegnungstreffen, Workshops) zielen darauf ab über Musik, Kunst und die kultur- und altersübergreifende Begegnung zwischen Menschen einen Teil dazu beizutragen, Vorurteile abzubauen und eine von Offenheit geprägte Zivilgesellschaft mitzugestalten.
Ziel ist hier die Verstetigung von Begegnungsangeboten im ländlichen Raum (Wolmirstedt und Umgebung) und die weiterführende Zielgruppenbindung. Gleichermaßen trägt ein erweiteres Kooperationsnetzwerk (u.a. verschiedene MSOs aus Magdeburg und Umgebung, LAMSA e. V. , Meridian e. V., Jüdischen Gemeinde Magdeburg, lokale Musikschulen) zur Stärkung des Vereinsnetzwerks bei.
Die geplanten Begegnungsveranstaltungen und Kooperationen dienen der inhaltlichen Vorbereitung auf die Umsetzung eines kleinen Festivals im Rahmen der Interkulturellen Woche in Wolmirstedt 2025.
»Spielraum 1500«
MIKROPROJEKT
Projektträger*in: [mitmach]Pfeyfferey
Projektzeitraum: 01.02.2025 – 01.04.2025
Veranstaltungstermin: 16.02.-18.02.2025 | EinLaden | Breiter Weg 30, 39104 Magdeburg

Spielplatzkonzerte der Hanse_Pfeyfferey Magdeburg 2023 | Foto: Ngating Wong
Projektinhalte
Kunst wirkt nonverbal und kann über kulturelle- und Sprachbarrieren hinweg verbindende emotionale Erlebnisse schaffen. Inspiriert von neuen kulturpädagogischen Herangehensweisen aus Russland und in Kooperation mit französischen Kolleg*innen sowie mit der Pädagogin Maria Busse (Iskorka Mageburg) schaffen wir mit diesem Projekt einen niedrigschwelligen Zugang zu klassischer Musik (insbesondere Renaissancemusik) für Kinder im Kita- und Grundschulalter, ihre Pädagog*innen und Eltern. Dazu entwickeln wir ein innovatives Workshopformat, bei dem Teilnehmenden mit unterschiedlichen (sprachlichen) Voraussetzungen durch elementares Singen, Tanzen/Bewegen, Malen, Zuhören und Gestalten aktiv eingebunden sind.
Projektziel
Unser Ziel ist es, die Teilnehmenden im Workshop in Kontakt mit kreativen Tätigkeiten (Singen, Instrumente, Bewegung, Malen) zu bringen und dadurch den Zugang zu weiteren vergleichbaren Kulturangebote anzuregen sowie selbst kreativ tätig zu werden. Die Teilnahme an unserem Workshop lässt die eigene Kreativität entdecken und stärkt durch die gestalterischen Prozesse das Selbstvertrauen der Teilnehmenden. Durch das gemeinsame Kulturschaffen und Erleben werden soziale und kulturelle Barrieren vermindert. Das Projekt stellt eine Bereicherung für Magdeburgs kulturelle Angebote für Familien mit und ohne internationale Geschichte und mit vielfältigen sozialen Hintergründen dar.
Durch den internationalen Hintergrund der Initiative sowie die Kooperation mit französischen Kolleg*innen im Rahmen der Workshop-Entwicklung erweitert die Initiative ihren Erfahrungsschatz in Bezug auf die Konzeption interkultureller Vermittlungsformate und festigt die grenzüberschreitende Zusammenarbeit.
»Mit eigenen Augen« – Kurzfilme von geflüchteten Frauen mit anschließenden Filmgesprächen
MIKROPROJEKT
Projektträger*in: Zerbster Bündnis für Demokratie
Projektzeitraum: 01.02. – 28.02.2025
Veranstaltungstermin: 22.02.2025 | Essenzfabrik, Kastanienallee | 16 Uhr | im Rahmen der 60. Zerbster Kulturfesttage

Filmstill „Vom Schweigen zum Schreien“ von Masoumeh Ahmadi | Projekt: Mit Eigenen Augen des Offenen Kanal Magdeburg
Projektinhalte
Anlass für das Projekt war der vor allem im ländlichen Raum spürbar erstarkende Nationalismus und eine offensichtlich zunehmend aggressiver Ausländerfeindlichkeit nach den Europa- und Kommunalwahlen. Ein zivilgesellschaftliches Engagement, das explizit auch den Schutz unserer demokratischen Lebensgrundlagen im Blick hat, ist nach wie vor in Orten wie Zerbst weniger stark ausgeprägt. Die Filmvorführung »Mit eigenen Augen« – ein Projekt des Offenen Kanals Magdeburg mit Frauen aus Afghanistan, Syrien, Iran und der Ukraine – mit anschließendem Publikumsgespräch wurde im Rahmen der diesjährigen Kulturfesttage Zerbst vom Zerbster Bündnis für Demokratie gemeinsam mit den am Filmprojekt beteiligten Frauen umgesetzt.
Projektziel
Die Veranstaltung war Teil der Aktivitäten des Zerbster Bündnisses für Demokratie und trug dazu bei, dass Bündnis und seine Ziele bekannter zu machen. Durch das Format (Fimvorführung und Publikumsgespräch) schaffte das Projekt den dringend notwendigen Raum, um Themen wie Migration, Schutz vor Verfolgung und Krieg und die Gestaltung interkulturellen Zusammenlebens in Zerbst mit einer breiten Bevölkerung zu diskutieren. Das gegenseitige Kennenlernen, der Austausch über persönliche Erfahrungen und die Einbettung in die aktuellen gesellschaftlichen Tendenzen trugen dazu bei, dass manche Klischees korrigiert wurden. Die Filme wurden mit großer Spannung und Aufmerksamkeit aufgenommen. Die Gespräche mit dem Publikum waren insbesondere nach den z. T. tätlichen rassistischen Angriffen auch auf Projektteilnehmerinnen nach dem Anschlag in Magdeburg im Dezember 2024 eine wichtige positive Erfahrung. Der gemeinsame Austausch war zum Teil sehr emotional, zeugte jedoch von einem hohen Maß an Anteilnahme, Anerkennung und Wertschätzung.